Bericht des Mannschaftskampfes Oberliga Nord Staffel Nord vom 11.11.2001 Runde 2

Von Enno Eschholz

Nach dem erfolgreichen Auftakt in Hamburg wollten wir auch unser erstes Heimspiel in der Oberliga gewinnen. Zu Gast war die 2. Mannschaft aus Neukloster, die ebenfalls ihr erstes Match gegen Neumünster gewinnen konnte. Leider fehlte urlaubsbedingt unser Internationale Meister Michael Kopylov, aber mit Andreas Kohtz konnten wir einen der fleißigsten Punktesammler der letzen Saison aufstellen. Diesmal war auch der Schiedsrichter anwesend, der uns noch über kleine Regeländerungen informierte (wie z.B. das die Partieformulare von beiden Spielern zu unterschreiben sind) und der dem anwesenden Pressefotograf einige Künste seiner Regelkunde darbot. Pünktlich um 10.00 Uhr konnten die Partien beginnen.

Nach ca. 3 Stunden hatte ich den Eindruck, daß nur noch die Höhe unseres Sieges unklar war, denn einige Partien standen gut bis sehr gut und so richtig schlechter stand niemand von uns. Folglich kamen auch die ersten Punkte: Simon Bekker-Jensen spielte an Brett 1 mit Schwarz die Sizilianische Verteidigung und konnte einen furiosen Angriff gegen die lange Rochade zum erfolgreichen Abschluß führen. Ebenso angriffslustig zeigte sich an Brett 4 Hanno Sislian, der durch eine wunderschöne Kombination mit Figurenopfer seinen Gegner zur Aufgabe zwang. Am 8.Brett konnte Andreas Kohtz trotz Mehrqualität keinen Gewinnweg finden , so daß die Partie schließlich Remis endete.

Das erfreuliche Zwischenergebnis von 2,5 : 0,5 hatte aber leider nur kurzen Bestand. An Brett 3 stellte der in Zeitnot gekommene David Bekker-Jensen einen Turm ein, und zeitgleich machte Suren an Brett 2 in leicht vorteilhafter Stellung einen groben Fehler, der einige Bauern kostete und schließlich auch den Verlust der Partie zur Folge hatte.

Nun wurde es plötzlich eng mit dem Sieg, denn die restlichen 3 Partien sahen mehr oder weniger nach Remis aus.

An Brett 7 konnte ich ( Enno Eschholz ) meine vorteilhafte Stellung zunächst nicht ausnutzen und erhielt nach Übergang zum Endspiel ein Remisangebot, das ich jedoch ablehnte. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn kurz danach machte mein Gegner einen Fehler, der einen Qualitäts- und damit Partieverlust zur Folge hatte.

Ralf Bohnsack hatte sich an Brett 5 lange einen starken Angriff zu erwehren. Er überstand jedoch unbeschadet jede Drohung und erreichte ein Endspiel, den keine Partei mehr gewinnen konnte.

Den letzten halben Punkt zum Sieg steuerte an Brett 6 Thomas Kahlert bei, der nach einer komplizierten Eröffnung sich einem gefährlichen Freibauern am Damenflügel gegenübersah. Er besaß aber am Königsflügel genügend Kompensation und wickelte letztendlich in ein theoretisches König/Turm gegen König/Läufer Endspiel ein.

Ein knapper, aber verdienter Sieg, der uns verlustpunktfrei hinter HSK II den zweiten Platz beschert.