Bericht des Mannschaftskampfes vom 20.01.2002 Runde 4

Von Enno Eschholz

Bereits am Samstag haben wir uns in Richtung Schwerin aufgemacht, um ausgeruht an die erste Aufgabe des neuen Jahres anzugehen. Bevor aber unsere schachlichen Qualitäten gefragt waren, haben wir uns Schwerin ein wenig näher angesehen: Das Schloss, die Altstadt und ein gemütliches Cafe. Nach dem kulturellen Teil der Reise sind wir zum gemütlichen Teil in unser Hotel in Schwerin – Banzkow gefahren: Ein Plattenbau - aber die Zimmer waren groß und neu eingerichtet. Das Essen war prima und das Bier billig (Thomas hat sich doch tatsächlich über den zu günstigen Preis beschwert :2.20 € für 0.5 L ). Den Abend verbrachten wir dann mit Klönen, Kartenspiel und sogar mit ein wenig Schach. Es hat jedenfalls allen Spaß gemacht und wir werden es sicherlich bei der nächsten Gelegenheit wiederholen. Nun aber zum wichtigsten Teil unserer Reise: Schach!

Der erste Mannschaftskampf des neuen Jahres konnte an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen, obwohl es anfangs gar nicht danach aussah: Hanno Sislian (Brett 5) hatte in sehr guter Stellung einen Springer eingestellt ( war das Weizenbier am Vorabend vielleicht doch schlecht? ), Suren Petrosian (Brett 3) kurz vorm Matt und ich – Enno Eschholz (Brett 8) - sah mich zwei Freibauern gegenüber, die sehr gefährlich aussahen.

Simon Bekker-Jensen hatte an Brett 1 eine recht gute Stellung, verpasste jedoch zweimal den möglichen Gewinnzug und musste sich schließlich mit Remis begnügen. Auch Ralf Bohnsack an Brett 6 fand nicht das richtige Rezept gegen 1.f4 und stimmte einer Punkteteilung zu.

Doch dann wendete sich das Blatt: Surens Gegner übersah eine klare Gewinnmöglichkeit und musste sich mit Dauerschach begnügen.

Die Freibauern meines Gegners entpuppten sich als Strohfeuer und ich konnte einen erfolgreichen Angriff gegen den gegnerischen König führen. Somit bleibe ich bei 100% . Einen souveränen Sieg sahen wir von Thomas Kahlert an Brett 7. Das einzige, was an dieser Partie störte, ist, dass der Gegner schon im 25.Zug hätte aufgeben können, sich jedoch noch fast bis zum Matt quälte.

Hanno versuchte noch alles, um den Verlust zu entkommen, aber gegen die Mehrfigur seines Gegners konnte er schließlich nichts mehr ausrichten.

Somit führten wir mit 3 ½ zu 2 ½ Punkten und hatten an Brett 2 mit Michael Kopylov und an Brett 4 mit David Bekker-Jensen jeweils vorteilhafte Endspiele. Zunächst zeigte Michael seine Qualitäten in einem Turmendspiel und sicherte damit mit seinem ersten Sieg für Norderstedt den Mannschaftserfolg. Auch David führte nach überstandener Zeitnot eine überlegene Stellung souverän zum Sieg.

Damit bleiben wir mit HSK II , die gegen Neukloster mit 6:2 gewannen, an der Spitze mit nur einem ½ Brettpunkt Rückstand.