Bericht des Mannschaftskampfes vom 17.03.2002 Runde 7

SK Norderstedt II - Bargteheide 1,5:6,5

Von Burkart Venzke

An so eine Schlappe mit unserer Mannschaft kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern...

Bargteheide trat gegen uns mit starker Mannschaft an, anscheinend wollten sie auf Nummer Sicher gehen. DWZ-mäßig waren sie an fünf Brettern in Vorteil, an zwei anderen spielten Jugendliche.

Pünktlich um 10 Uhr ging es los, die Anfangsphase des Kampfes verlief in normaler Bahn, kein großer Vorteil war zu erkennen. Allderdings klagte Daniel über einen Eröffnungsfehler, der ihm letztlich die Partie kostete.

Volkmar stellte einen Bauern schlecht deckbar auf c6, den der junge Gegner eroberte. Allerdings erreichte Volkmar später ein Endspiel mit verschieden farbigen Läfern, welches ihm das Remis sicherte.

Andreas an Brett 1 verlor, ebenso Sebastian, ohne daß ich weitere Informationen zu ihren Spielen habe.

Ich (Burkart) selbst hatte mit Weiß eine solide, positionelle Stellung, die mir subjektiv mit Schwarz allerdings ebenso gefallen hätte (Eröffnungsstil von Schwarz entsprach meinem). Ich machte ein wenig Druck, der mich schließlich vor die Wahl einer vielleicht leicht besseren Position (Bauerntausch) oder einem Fressen eines Königsflügelbauern stellte (gegen zentrumsnahen Bauern). Leider fand ich keine zwingende Fortsetzung (einen Zug lang hat es eine gegeben, die mein Gegner mir später gezeigt hat), so daß die Zeit verrann und mein Gegner mit immer besserer Stellung erst einen Bauern, dann eine Qualle u.a.m. und schließlich die Partie gewann.

Nun stand es noch gut 4 Stunden schon hoffnungslos 0,5:4,5, aber noch wurde gekämpft. Jochen hatte relativ früh eine Figur gegen drei Bauern geopfert, mußte aber leider mit ansehen, wie erst einer und dann noch ein Bauer fiel, so daß er im Endspiel verlor.

Herbert hat wohl die Partie mit den besten Gewinnchancen gehabt. Er hatte zwei Bauern mehr bei offener Königsstellung. Schließlich kam es zum Damentausch hin zum Turmendspiel, was der Gegner gekonnt verteidigt hat und Herbert bei nur noch einem Mehrbauern remis geben mußte.

Und dann war da noch André... Er hatte mit dem Nimzowitsch-Franzosen (3. Sc3 Lb4) die wohl zweischneidigste Eröffnung auf dem Brett. André behielt praktisch die ganze Partie einen Bauern mehr, der Gegner z.T. aber die Initiative. Bei der zweiten Zeitkontrolle, also nach 6 Stunden, hätte er wohl mit seinem Freibauern gewinnen können, allerdings hatte sein Gegner auch einen gut unterstützten Freibauern, der André schon lange ein Dorn im Auge war. Das genaue Ende ist mir nicht bekannt, jedenfalls trennte sich man sich unentschieden mit einem Remis.

Tja, nun müssen wir hoffen, wenigstens die punktlosen Travemünder zu schlagen, um nicht noch den Abstieg wirklich ins Auge schauen zu müssen. Vielleicht bringt es euch ja Glück, daß ich nicht mitspielen kann; ich werde zur der Zeit auf meiner zweiten AIDA-Transatlantik-Tour sein (12.-26. April).

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