2. Mannschaft gegen LSV II am 19.11.2006 (3:5)

Heute hatten wir den potentiell stärksten Gegner der Liga zu Gast (die 12 ersten gemeldeten Spieler haben DWZ-Zahlen von über 2000, 6 über 2100), so dass wir uns vorher eigentlich nur fragten, wie hoch wir wohl verlieren würden.
Um 10 Uhr fehlte noch die Hälfte unser Gegner, kurze Zeit später ging's dann aber auch los - übrigens parallel zu unserer 1. und 3. Mannschaft, die leider auch verloren haben, die 3. sogar recht schnell, während die 1. und wir fast die ganze Spielzeit ausnutzten, aber dazu siehe unten.

Wie so oft entwickelten sich die Partien in der Anfangsphase in halbwegs geregelten Bahnen, einen schnellen Verlust gab es diesmal nicht.

Nach drei Stunden remisierte Timo (Brett 5), nach m.E. ungewönlicher Eröffnungsbehandlung auf beiden Seiten vermutlich ein gerechtes Ergebnis.

Keine halbe Stunde später verlor André (Brett 4) haarscharf vorm 40. Zug auf Zeit. Ich hatte seine Stellung als geschlossen und insgesamt nicht einfach gesehen gehabt, allerdings in einer früheren Phase.

Kurz danach freute sich Martin über sein Remis am Spitzenbrett nach ordentlichem Kampf bei gegenteiligen Rochaden.

Auch von Detlef (Brett 8) hörte ich auf einmal von seiner Punkteteilung. Er hatte (als Weißer) guten Raumvorteil, sein Gegner entwickelte sich recht passiv (Springer auf h6; f6; Le6 vor Bauer e7), so dass ich dachte, Detlef hätte Vorteil. Aber anscheinend konnte sich sein Gegner befreien und ausgleichen.

Mein Gegner bot mir (Burkart (Brett 7)) remis an, nachdem sich sein Vorteil gegen meinen König in Luft aufgelöst hatte. Ich habe noch einige Zeit überlegt, ob ich aufgrund meines Läuferpaars und seines einen isolierten Bauerns annehmen sollte, sah aber keine Möglichkeit zum Vorteil - im Gegensatz zu Fritz, wie ich gestehen muss, insbesondere, wenn mein Gegner wirklich so gespielt hätte, wie er mir hinterher erzählte. Aber da ich es halt auch nicht sah, nahm ich das Remis an und habe uns beiden einen vermutlichen Zeitnotkampf erspart (wir hatten beide noch rund 12 Minuten für 19 Züge).

Nun hoffte ich auf Stefan (Brett 6), der seinem Gegner einen Bauern abgenommen hatte und auch so besser stand dank seines Angriff auf den König. Allerdings hatte Stefan auch nicht mehr so viel Zeit und ließ sich auf einen Damentausch ein. Schließlich musste er sich sogar auf Zugwiederholung einlassen und so remisieren.

Mit Blick auf Herberts und Marinas Stellungen waren unsere Punktehoffnungen eigentlich endgültig erledigt, allerdings mussten wir lange auf eine wirkliche Entscheidung warten.

Herbert (Brett 3) hatte nach ausgeglichener Eröffnung in defensiverer Stellung zweizügig einen Bauern eingestellt, dabei in geschlossener Stellung aber gute Remischancen. Nachdem sein Gegner dann Herberts Dame in seine Stellung ließ, war das Remis unter Dach und Fach.

Marina (Brett 2) hatte mal wieder eine scharfe Partie auf dem Brett und war in hochgradiger Zeitnot. Diese überstand sie zwar mit einigen Sekunden, hatte aber auf dem Weg eine Qualität verloren und sah ihrem König einen Angriff ausgesetzt. Sie konnte sich lange verteidigen, so bis gegen ungefähr 15:45 Uhr (fast zur gleichen Zeit sahen Oliver und sein Gegner in der 1. Mannschaft ein, dass ihr Läuferendspiel nicht mehr als Remis war). Ihr Gegner hatte am Ende einen Bauern kurz vor der Umwandlung, was sie ihre letzte Figur (den Läufer) gekostet hätte, so dass sie aufgab.

Nun, wenn uns vor dem Kampf ein 3:5 prophezeit worden wäre, hätten wir uns sicher sehr gefreut. Nicht, dass wir jetzt traurig wären, aber bei dem Ergebnis von 3:5 kann man im Nachhinein natürlich von mehr träumen...

Abschließend ging es wieder zum Griechen mit den fast vollständigen 1. und 2. Mannschaften und Mascha, den jungen Tochter von Marta, die den Analyse- und Blitzbereich aufgemuntert hatte, insbesonders durch Einkassieren von geschlagenen Figuren von Martas oder Christians Brett, die sie z.T. nur ungern wieder rausrückte :)

So, in 4 Wochen geht's dann nach Travemünde, vielleicht können wir dort ja unsere(n) erste(n) Mannschaftspunkt(e) einfahren.

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