2. Mannschaft beim Lübecker SV 5 am 25.11.2007 (6,5:1,5)
Unser drittes Spiel in der Verbandsliga stand an: Wir versammelten uns um 8:30 Uhr vorm Rathaus,
so optimistisch wie lange nicht, hatten wir doch LSV 4 mit schlechterer Mannschaft letztes
Mal mit 5:3 besiegt. Wobei beim Versammeln ein eigentlich Abgeholter schneller am Treffpunkt
war als sein Abholer; ersterer hatte sich lieber selbst auf den Weg macht, als letzter nicht
zum geplanten Zeitpunkt dort war. Aber kein Problem: Wir hatten genug Zeit und gegen 8:45 Uhr
konnten wir alle gen Lübeck aufbrechen... Na ja, fast, denn Martin holte noch die hinteren
Sitze für seinen Van, damit wir zu Siebt von Lübeck später zurückkehren
konnten; Stefan fuhr direkt nach Hamburg weiter.
So kamen wir (z.T. nach etwas umständlicher Hinfahrt - erst gehorchten wir der ausgedruckten
Route, später einem abweichenden, äußerst schlechten Wegweiser zur Autobahn)
gerade an, als die Barsbüttler eingetroffen waren, die heutigen (erfolgreichen) Gegner
vom LSV 4. Nach noch etwas Pause ging es um 10 Uhr los - gegen z.T. so DWZ-schwächere Gegner,
dass man leicht etwas überheblich werden konnte bei bis zu fast 700 DWZ-Punkten Differenz.
Es stellte sich aber heraus, dass wir doch auf etwas mehr Gegenwehr trafen als erwartet, aber
eben nur etwas mehr...
So hatte als erste Marina (Brett 2) nach nicht mal zwei Stunden
ihren jungen Gegner zur Aufgabe gezwungen, als
sie im nahenden Endspiel eine gegnerische Figur gewann und einen Bauern umwandeln konnte.
Auch Martin (Brett 1) konnte nach ausgeglichener Eröffnung seinen Gegner mittels
Freibauern bezwingen, nachdem der Gegner bei Entscheidungen mehrfach die falsche getroffen
hatte (teilte Martin uns später mit). 2:0 nach rund 3 Stunden.
Thomas (Brett 5) hat wieder eine ihm gut liegende Stellung erreicht (jedenfalls sah sie
ähnlich der vom letzten Mal aus) und konnte letztlich durch gegnerischen Fehler das 3:0
klarmachen.
Soweit so gut nach nicht mal 3,5 Stunden. Das war auch sehr beruhigend, weil Herbert gerade
seinem Gegner eine Figur geschenkt hatte und ich auch sehr zweischneidig stand.
Nach Ablauf von 4 Stunden bzw. genauer von jeweils 40 Zügen beendeten Timo und ich unsere
Partien. Wir hatten beide bis zum 6. Zug parallel die gleiche Partie gespielt (ich
war dabei schneller! ;) ), bis sein Gegner im 7. Zug von meinem abwich. Z.T. durch die
Abweichung bedingt gewann Timo (Brett 5) frühzeitig einen Bauern und erheblich
später eine Figur und damit die Partie.
Während Timos Partie relativ ruhig verlief, sah ich (Burkart, Brett 7) mich aufgrund
zu passivem Spiels einem unangenehmen Angriff auf meinen König ausgesetzt.
Zum Glück fand mein für seine DWZ sehr gut spielende Gegner nicht immer die besten
Züge; vor allem im 28. Zug bin ich ihm für seine etwas zögerliche Spielweise
sehr dankbar. Trotzdem musste ich mich recht genau verteidigen, was das gegnerische, eigentlich
temporäre Damenopfer meines Gegners unterstreicht. Er hätte meine Dame kurz darauf
wiederbekommen (wenn auch wie die Analyse zeigt mit leichtem Nachteil; ich hätte meinen
derzeitigen Mehrbauern behalten), wenn er nicht eine andere Figur ausversehen angefasst hatte
und diese nun ziehen musste. So konnte ich, die letzten kleinen Klippen in Zeitnot umschiffend,
den ganzen Punkt sehr erleichert nach Hause holen.
Das Finale in den letzten 15 Minuten: Herbert (Brett 4) gab
seine anfangs gute Stellung
(ein Mehrbauer und gegnerischem schwachen Doppelbauer), die er mit Figureinsteller verpatzte,
schließlich auf, das Endspiel war einfach verloren.
Auch wenn wir unkten, dass wir nun auf lange Endspielgewinnversuche von André
(Brett 3) warten müssten, remisierte er schnell sein Turmendspiel mit gleicher
Bauernzahl. Eigentlich schade, denn er hatte schon zwei Bauern mehr gehabt, diese aber wieder
eingestellt, als er taktisch schnell gewinnen wollte.
Und last but not least gewann Stefan (Brett 7) kurze Zeit später
mit seinen Materialvorteil, der sich
nach besserer Position über einem Quallenvorteil letztlich in einen sich umwandelnden
Freibauer gezeigt hat. (Kiebitze sahen schon schnelleren Gewinn, aber gewonnen ist gewonnen.)
So konnte wir uns z.T. doch etwas erschöpft, aber (fast alle) glücklich auf den
Rückweg machen, wo wir noch zu Siebt den Nachmittag beim Griechen ausklingen ließen.
Immerhin sind wir jetzt Tabellenführer!
Der nächte Spieltag ist schon in zwei Wochen und das wiederum auswärts und zwar
gegen Travemünde, ein sicherlich ganz anderer Gegner, gegen den wir richtig zu
kämpfen haben werden. Genauer gesagt geht es um die Tabellenspitze, da Travemünde
gerade mal einen halben Brettpunkt hinter uns liegt. Also bis dann!
PS: Thomas und ich sind neben einem Lübecker die einzigen mit 3 aus 3 Punkten :)
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