2. Mannschaft in Bad Oldesloe am 10.2.2008 (5:3)

15:30 Uhr... nein, nicht das Ende des Mannschaftskampfes naht, nein, auch nicht der Grieche oder zumindest die Rückfahrt aus Bad Oldesloe - nein: Wir haben schon alles hinter uns, einschließlich der Rückfahrt und dem gemütlichen Essen beim Griechen, und das drauszlig;en in der Sonne! Und dabei haben wir nur am Anfang mit dem kampflosen Punkt und ganz am Ende mit Andrés Verlust zwei Gastgeschenke verteilt, ansonsten lieber die vier ganzen und zwei halben Punkten mit nach Hause genommen.

Wie vorher klar war, war Bad Oldesloe an den vorderen Brettern ungefähr gleich stark, während wir hinten punkten wollten. So ging Martins (Brett 1) Remis nach einer Stunde gegen ihren besten Spieler voll in Ordnung.

...zumal Stefan (Brett 6) auch schon klar auf Gewinn stand. Er hatte einen Eröffnungsfehler seines Gegner klar zu Qualle- und Bauerngewinn genutzt und im Eiltempo bis hin zum Endspiel den Gegner nach rund zwei Stunden zur Aufgabe bewegen können. Damit hatten wir schon mal locker unser Eingangsgastgeschenk egalisiert.

Schon etwas vorher hörte ich von Wolfgang (Brett 8) auf das Remisangebot seines Gegners "Das ist mir noch zu früh" - und dabei wollte Wolfgang eigentlich schnell fertig werden. Aber seine Stellung gefiel ihm einfach zu gut, was er auch überzeugend bewies: Als er im e5-Sizilianer zu d5 kam und sein Gegner den Bauern auch noch falsch schlug, war alles klar, der Sieg nach drei Stunden in der Tasche.

Rund eine viertel Stunde später...
Herbert (Brett 3) hatte seinen Gegner früh zu einem Springereinschlag auf f2 verleitet, was halbwegs gegangen wäre (Springer und Läufer gegen Turm und Bauer), wenn Herbert nicht selbst auf h7 problemlos mit seinem Läufer hätte einschlagen können. Neben Materialnachteil musste der König seines Gegners nun unsicher auf e7 hinter seinen Bauern verweilen, während seine Figuren kaum vernünftige Felder hatten. Als er dann das fehlerhafte Dd7 zog, gab er praktisch gleichzeitig auf, ohne Herberts Entscheidung zwischen mindestens drei Gewinnmöglichkeiten abzuwarten.

Auf einmal ging es recht schnell. Mein Gegner (Burkart, Brett 6) hatte sich (nach von mir ebenso mit "zu früh" abgelehntem Remisangebot, siehe bei Wolfgang) freundlicherweise sein Gegenspiel auf dem Damenflügel selbst blockiert, so dass ich mich bei geschlossenem Zentrum gemütlich auf dem Königsflügel auf den Angriff vorbereiten konnte. Dass mein König auf g3 stand, mein einer Springer sich faul zwecks Abtauschvermeidung nach b1 zurückgezogen hatte, mein Läufer auf c1 sich lange wohl fühlte und mein einer Turm einmal kurz nach a2 vorwärts kroch, war eher zum Vorteil für meine Stellung, da Schwarz praktisch kein Gegenspiel hatte; da störte auch meine langsam aufkommende Zeitnot nicht. Schließlich zog er ohne wirklich durchführbaren Plan Dd7 (kommt uns der Zug nicht bekannt vor? Siehe bei Herbert!) und nahm seinem einen Springer sein letztes Feld, so dass mein Bauer g5 ihm auf f6 die Luft und auch die Lust nahm, weiterzuspielen: Das war schon der Punkt zum Sieg zum derzeitigen 4,5:1,5.

Stefan hatte derweil Hunger bekommen und sich was zu essen organisiert. Währenddessen sah Thomas (Brett 4) ein, dass sein holländischer Angriff zum Sieg nicht reichte und einigte sich auf Remis.

Kaum später gab André (Brett 2) auf, sein König fühle sich verständlicherweise einfach nicht mehr wohl unter dem Druck der gegnerischen Figuren.

So waren wir so früh wie lange nicht gegen 13:15 Uhr fertig und das auch noch siegrech mit 7 Leuten. (Die dritte Mannschaft ging diesmal vor, damit sie im Kampf gegen den Abstieg erfolgreich sein konnte.) Als Stefan von seinen Essenseinheiten zurück war, machten wir uns sehr zufrieden und recht wenig abgekämpft auf den Heimweg - auf zum Sonnetanken draußen beim Griechen! (Dort spekulierten wir noch, ob wir wohl bei einem Barsbüttler Sieg im Spitzenspiel gegen Travemünde noch am Ende der Saison zusammen mit ihnen einen Dreierstichkampf austragen dürfen... Na, schauen wir mal!)

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