2. Mannschaft gegen Barsbüttel am 20.1.2008 (4,5:3,5)
(verfasst von Herbert)

Als Stefan bei seiner Begrüßungsrede unser Spiel gegen den bisher verlustpunktfreien Spitzenreiter Barsbüttel als Spitzenspiel bezeichnete, musste ich etwas lächeln, da ich angesichts der Abstellung von Martin, Andre (Glückwunsch zu Deinem Sieg in der 2. Bundesliga!) und Timo an die erste Mannschaft kaum Chancen auf einen Punktgewinn für uns sah.

Zunächst lief es auch so, wie ich es erwartet bzw. befürchtet hatte. Stefan und Burkart gerieten ziemlich schnell in Verluststellungen (was bei beiden genau passierte, habe ich nicht mitbekommen). Gerhardt hatte nach meiner Einschätzung lange eine leicht vorteilhafte Stellung, aber mehr als ein sicheres Remis war dann doch nicht möglich. Den Anschluss zum 1,5:2,5 stellte Detlef her. Seine Partie verlief zeitweise chaotisch, das Geschenk des Gegners zum Schluss nahmen Detlef und wir gerne an.

Für die endgültige Wende sorgte dann Marina. Sie hatte Anfang der Woche bereits für das Spiel abgesagt, als sie mitbekam, dass Stefan überlegte, "ihr" Brett 1 kampflos abzugeben, sagte sie dann doch noch zu. Mit Dennis Wilde (DWZ 2141) hatte sie mit Schwarz den mit Abstand stärksten Gegner. So war ich überrascht, dass sie ein Remisangebot ihres Gegners nach etwa 15 Zügen nicht annahm. Als ich kurz danach Zeit hatte, mir ihre Stellung genauer anzusehen, stand sie nach meiner Meinung bereits positionell etwas besser. Wenn mir mein Gegner Zeit ließ, beobachtete ich in der Folgezeit in erster Linie Marinas Partie. Es machte einfach Spass, zuzusehen, wie sie ihren Positionsvorteil kontinuierlich bis in ein klar gewonnenes Doppelturmendspiel ausbaute, ohne dem Gegner noch eine Chance zu geben.

Ich überlegte angesichts fehlender Perspektiven etwa beim 20. Zug bereits, wie ich ein Remis ansteuern könnte. Doch nach einer Abtauschserie hatte ich in einem Endspiel mit Damen, gleichfarbigen Läufern und jeweils vier Bauern aufgrund meiner dominanten Damenstellung auf d4 und eines schwachen gegnerischen Bauern auf b7 plötzlich deutlichen Positionsvorteil. Den Vorteil konnte ich in ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern umsetzen. Zunächst hatte ich einen Freibauern auf b7, mit einem zweiten auf e7 war dann die Partie zu meinen Gunsten entschieden. Kurz danach spielte Thomas Remis. Zunächst stand er nach meinem Eindruck schlechter, später hatte er dann vermutlich sogar eine Gewinnchance. Nach dem Zeitnotduell gab es dann offenbar für keinen mehr eine Gewinnmöglichkeit. So konnte beim Stand von 4:3 Johannes das Spiel für uns entscheiden. Er hatte schwungvoll begonnen und sich bereits zwei Mehrbauern gesichert. Irgendwie verlor er sie wieder. Die Gewinnversuche seines Gegners bei gleichem Material (Turm, ungleichfarbige Läufer und jeweils ein Freibauer) ließ er ins Leere laufen. Als sein Gegner nur noch acht Minuten Restbedenkzeit hatte (Johannes hatte noch etwa fünfzehn Minuten), bot er Remis an, und wir konnten Johannes und uns zu einem überraschenden Erfolg gratulieren.

[Fettdruck-Hervorhebungen und große Überschrift sind Ergänzungen vom Webmaster]

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