Viererpokal AGON Neumünster gegen SK Norderstedt
(von Martin Fischer)

Am vergangenen Sonntag, dem 26. Mai 2002, war das Halbfinale im Schleswig-Holsteiner Viererpokal gegen AGON Neumünster angesagt. Für Norderstedt waren Michail Kopylow, Hanno Sislian, Andreas Kohtz und meine Wenigkeit am Start.

Nachdem wir, obwohl unser Fahrer keine Ahnung hatte, wo sich das Spiellokal und wie man dorthin findet und deswegen auch schon erheblich unter Druck stand, nur mit einer geringfügigen Verspätung eintrafen, musste noch das Problem der Mannschaftsaufstellung geklärt werden.

Michail wollte weder gegen seine Frau noch gegen seinen Schwager, die beide für Neumünster antraten, spielen. Da dies verständlich war, einigten wir uns schließlich darauf , dass er an Brett 3 spielen sollte, trotz Bedenken im Hinblick auf die Berliner Wertung. Hanno spielte Brett 1, ich selber an Brett 2 und Andreas, der gerne die hellen Klötzchen haben wollte, an Brett 4.

Der Kampf begann wie ich es befürchtet hatte. Sehr schnell befand ich mich in einer schrecklich schlechten Stellungen gegen Frau Kopylova und verabschiedete mich von einer Figur für ausgesprochen dubiose Schummelchancen. Während ich also so vor mich her mogelte, stand bei Andreas alles im Gleichgewicht und Michael hatte bereits die Initiative, während bei Hanno alles unklar war – zumindest für mich.

Nach gut drei Stunden konnte Michael den Sack zumachen konnte führten wir mit 1-0. Ansonsten war die Lage eher kritisch. Hanno stand schlecht – in der post mortem Analyse, die ja für ihre herausragende Qualität bekannt ist, entdeckten wir zumindest ein Endspiel mit Mehrbauer für den Gegner. Meine Gegnerin hatte meiner Stellung wieder etwas Leben eingehaucht, aber objektiv betrachtet war die Stellung immer noch platt. Andreas hatte sich bei dieser Ausgangslage – zu Recht – dazu entschlossen, auf Teufel komm raus auf Gewinn zu spielen.

Dann plötzlich verlor meine Gegnerin völlig den Faden, dann ihren Freibauern (den Stolz der Stellung) und musste dann kurz darauf meinen c-Bauern durchlaufen lassen. Recht glücklich stand es 2:0. Auch Hannos Gegner hatte jetzt den Überblick verloren und so konnte Hanno kurz darauf das 3:0 verbuchen. Lediglich Andreas wurde für seinen Mannschaftssinn bestraft als er der Geister, die er rief, nicht mehr Herr werden konnte und musste kurz darauf die Löffel abgeben. Durch dies eher glückliche 3: 1 steht Norderstedt nun im Finale, wo es gegen den Sieger aus dem Treffen Lübecker SV gegen SV Bad Schwartau – also wahrscheinlich Lübeck – geht.

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