Bericht zur dritten Mannschaft
Dem ersten Heimkampf dieser Saison gegen die Zweite des Schwarzenbeker SK sahen wir mit Spannung entgegen, da dieses Team in der ersten Runde eine starke Mannschaft ins Rennen geschickt hatte. Die Mannschaftsaufstellung sah dann nur unwesentlich schwächer aus, aber die Überraschung war, dass Ansgar Pleus, Mannschaftsführer der Schwarzenbeker, verkündete, dass der Verein extreme Aufstellungssorgen hatte und sowohl die Erste als auch sie nur zu sechst antreten. Hubert und Jürgen konnten die beiden Punkte an den Brettern 1 und 6 kampflos hamstern und wir führten schon 2:0. Beide schauten sich solidarisch die anderen Partien noch eine geraume Zeit an, nutzten dann aber doch die Chance, frühzeitig nach Hause zu kommen.
Die erste regulär entschiedene Partie war dann die von Omar an Brett 8. Es war noch nicht einmal eine halbe Stunde gespielt und ich schaute doch überrascht auf sein Brett. Da war schon viel geschehen und er führte gerade einen Läuferspieß auf Dame und König aus. Unmittelbar danach gab sein Gegner auf: 3:0.
Den nächsten halben Punkt steuerte dann Jo an Brett 2 bei. Nach recht ruhigem Auftakt stand der Abtausch von 2-3 Leichtfigurpaaren an. Bei den soliden Bauernformationen drohten in einem möglichen Schwerfigurenendspiel kaum Gefahren. Dies schätzten beide Kontrahenten wohl ähnlich ein, das Remis war die Folge: 3½ : ½.
Dann dauerte es ein wenig, aber schließlich konnte Uwe an Brett 7 den Siegpunkt einfahren. Er hatte seine schwarzen Steine solide hingestellt und irgendwann gelang es ihm eine Qualität abzugreifen. Dann konnte er die offenen Linien nutzen und den Siegpunkt alsbald einfahren: 4½ : ½.
Anke hatte gegen die Modern Defense ihres Gegners einen fulminanten Angriff losgebrochen und schreckte dabei vor Bauernopfern nicht zurück. Doch ihr Gegner war erfahren und verteidigte sich umsichtig. Als der Pulverdampf des wilden Angriffs langsam verrauchte, hatte er zwei Bäuerlein mehr und hätte auf Sieg spielen können. Aber, wie er selber sagte, sah er irgendwo Gespenster und bot ein Remis an, das Anke gerne akzeptierte: 5:1.
Auch Björns Partie sah zwischenzeitlich bei einem Bauernminus von 3 Mann eher traurig aus. Aber auch er zauberte einen Angriff auf dem Königsflügel über die offene h-Linie aufs Brett, der schließlich durchschlug und seinem Gegner nur noch die Kapitulation blieb: 6:1.
So spielte ich dann noch als Letzter. Mit den schwarzen Steinen konnte ich alle Gefahren umschiffen und als mein Gegner dann einen Bock schoß, er bot den Damentausch so an, dass ich danach eine Springergabel drohen konnte. Er musste seinen Läufer für einen Bauern geben. Das entstehende Leichtfigurenendspiel war nicht völlig trivial, ich konnte dann aber meinen Springer gegen Bauern tauschen und verblieb mit Läufer und 2 Bauern gegen seinen einsamen Springer; da erfolgte die Aufgabe schnell: 7:1. Vielleicht ist dieses Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen, wir nehmen es aber natürlich gerne mit!
Erwarten konnte man es aber nicht und am späten Nachmittag wies uns der Ergebnisdienst dann sogar als neuer Spitzenreiter der Bezirksliga aus. Diese Spitzenposition gilt es nun am 25.11. in Bad Schwartau zu verteidigen. Auch dieses Team ist mit einem Sieg und einem Unentschieden, das bedeutet zz. Platz 4, gut in die neue Saison gestartet. Als Aufsteiger haben wir nichts zu verlieren und wollen versuchen, den Platz an der Sonne zu behalten!