Fange ich mit dem Ergebnis der 2. Mannschaft an: Sie hat 5:3 in Segeberg gewonnen. Genauer siegten Viktor, Torsten und Hubert an den Bretter 1, 4 und 7, während Oliver, Falko, Enrico und Herbert an 2, 3, 5 und 6 remisierten. Nur Anke musste sich gegen Wolfgang Reher geschlagen geben.
Nachlesen könnt ihr die Ergebnisse aller Mannschaften in der Landesliga und Bezirksklasse durch Aufruf der Links über unser Menü; die zur 2. und 3. Mannschaft sind nun aktuell.
Und nun ausführlicher zur 3. Mannschaft.
Etwas kleckerhaft kamen unsere Leute eingetrudelt, während die Fast-Jugendmannschaft von LSV 9 in zwei Viererblöcken eintraf. Dann ging es auch schon los. Na ja, fast, wir traten nur zu siebt an, aber immerhin- insofern lagen wir schon um 10 Uhr mit 0:1 zurück.
Die Partien entwickelten sich dann sehr unterschiedlich. Als erster gewann Omar (Brett 7) die erste Mannschaftskampf-Partie. Er spielte relativ ruhig, aber wohl ebenso schnell wie sein junger Gegner und konnte schließlich ordentlch Material und somit die Partie gewinnen, und das schon um 11 Uhr trotz Erreichens des Endspiels.
Eine dreiviertel Stunde später gewann unser nächster junge Spieler mit Björn (Brett 3). Nach etwas Hin und Her hatte er auch auf einmal eine Figur mehr, die wiederum nahe dem Endspiel eindeutig entschied.
Die vielleicht unübersichtlichste Partie spielte unser Senior Norbert L. (Brett 8) gegen einen 12-jährigen (wenn ich es rictig verstanden habe), vom Alter her Großvater gegen Enkel (so wirkte es auch in der Partie, wenn Norbert mal wieder nachfragte, ob er am Zug sei und dann verspätet seine Uhr drückte). Norbert griff im schottischen Gambit mutig an, ran an den gegnerischen König war das Motto. Dabei zählte das Material nur wenig (er hatte zeitweise weniger), so dass uns Kiebitzen schon etwas bang wurde (es sah mir mal nach Damentausch aus). Aber irgendwie kamen sie auf einmal im Endspiel an, bei dem Norbert Läufer und Bauern mehr hatte; den gegnerischen Freibauern konnte er gerade schnell genug einholen. So war das Matt nicht mehr fern... wobei sein Gegner gerne noch Norberts Zeit weiterlaufen ließ und u.U. auf Zeitgewinn hoffte, was allerdings illusorisch war, da die 40 Züge schon lange geschafft waren, so um kurz vor 12 Uhr.
Auch Karl-Heinz (Brett 4) konnte seinen jungen Gegner auf dem Brett bezwingen, das Ende war allerdings erst gegen 13:40 Uhr. Er konnte ihm geschickt einen isolierten Doppelbauern vorm König verpassen und setze sich insgesamt durch (von der Partie sah ich nicht sehr viel).
Der glücklichste Punkt war sicherlich meiner (Burkart, Brett 1) um 14 Uhr. Durch eine geschickte Kombination mit Sh7 tauschte mein Gegner meinen Springer f6 ab, so dass sein Läufer nach Schachschlagen auf h7 von e4 aus auf meinen schlecht entwickelten Damenflügel hinwies. (Manchmal ist doch besser, seine Rochade zu verschieben und eine weitere Figur ins Spiel zu bringen.) Ich manövierte mich durch fiese Drohungen durch, die mich "nur" einen Bauern kosteten. Allerdings fehlte mir nun der Plan, wie ich in nun wieder ruhiger Stellung weiterspielen sollte, was mich viel Zeit kostete. So kam Weiss (so hieß mein Gegner auch!) zu Druck, bei dem ich mich im 35. Zug verguckte und noch einen Bauern einstellte. Aber das gefiel mir nicht, so dass ich lieber noch die Qualle für den (Frei-)Bauern gab und so noch länger weiterspielen konnte, wenn auch nur noch mit Schummelchancen (nach dem Motto "warum aufgeben, ich habe ja nichts mehr zu verlieren"). Aber genau zu so einer kam ich glücklich, als mein Gegner erst Schach bieten wollte (wäre gut gewesen), dann aber spontan seinen Turm ein Feld auf ein vermeintlich besseres Feld zog - und dabei meine einzügige Schummelmattdrohung (Grundreihenmatt) vergessen hatte.
Als vorletzter spielte und gewann gegen 14:35 nun noch Rüdiger (Brett 2). Nach der Eröffnung hatte sein Gegner nach meiner Ansicht besseres Spiel, zumal Rüdigers Läufer unglücklich nicht viel mitspielen konnte. Aber Rüdiger lockerte die gegnerische Stellung mit einer Mattdrohung und kam dann später erneut in die schwarrze Stellung rein, wodurch er einen Bauern gewann. Die Qualle stattdessen war ihm ncht geheuer und war auch nicht nötig, da ein weiterer Bauern von Schwarz im einigen Zügen sicher gewonnen werden konnte. Sein junger Gegner opferte noch eine Figur, aber das half ihm schließlich auch nicht mehr.
Last but not least punktete kurz danach schließlich Uwe J. (Brett 6). Nach mir unklarer Stellung konnte er schließlich klaren Raumvorteil mit Springer und Läufer gegen zwei Springer bei vielen Bauern sein eigen nennen. Schwarz konnte kaum noch etwas ziehen, ohne Uwe in seine Stellung zu lassen. Schließlich fand Uwe dann die Lösung zu einem Bauerngewinn, und als schließlich die Leichtfiguren vom Brett waren, war die Aufgabe seines Gegner nicht mehr weit.
So haben wir überraschend alle auf unseren Brettern gewonnen, die einen eher leicht, die anderen nach viel Arbeit und manchmal halt auch glücklich :)