Unsere drttte Mannschaft hat heute klar mit 8:0 gegen Bad Oldesloe 2 gewonnen. Ok, der fast 500 DWZ-Punkte-Vorteil hat sicherlich eine Rolle gespielt.
Unsere erste Mannschaft hat gestern gegen Mülheim Nord 2,5 Punkte und heute 0,5 Punkte geholt. Sieht man sich die Gegner an, ist es aber kein Wunder. So spielten unsere Spieler beim 0,5:7,5 gegen Werder Bremen an 6 Brettern gegen Großmeister (hier holte Ashot immerhin den halben Punkt), an den beiden anderen zwei unserer FM gegen zwei IM ebenfalls mit erheblich geringeren ELO-Zahlen.
Den spannendsten Mannschafskampf dürfte deshalb unsere 2. Mannschaft bei Bad Schwartau gehabt haben.
Wir hatten wieder an 6 der 8 Bretter bzw. auch insgesamt einen gewissen DWZ-Nachteil, aber nach unserer Erfahrung zählt das nicht unbedingt viel, so dass wir guten Mutes an den Start gingen.
Als erstes spielte Ralf (Brett 2) nach rund 1,5 Stunden remis; er hatte vorher schon angekündigt, dass er möglich schnell wieder los wollte.
Eine Stunde später war ich (Burkart, Brett 8) fertig, ebenfalls mit remis. Ich mussste mich eines gewissen Angriffs erwehren, der aber eher optisch als real gefährlich war. Das Remisangebot meines Gegners wollte ich nah des Endspiels erst noch ablehnen, aber nach seinem besten Turmzug auf (m)eine Bauernschwäche sah es für mich nicht mehr nach echtem Vorteil aus.
Kurz nachdem ich fertig war, bereute Enrico etwas, dass er mir die Remisannahme genehmigt hatte. Er hatte (an Brett 5) einen Bauern eingestellt und sah seinen langrochierten König auf b- und etwas später auch a-Linie einem heftigen Angriff ausgesetzt, dessen er sich nicht erwehren konnte; sein eigener Angriff funktionierte leider nicht. Somit verlor er gegen 12:50 Uhr.
Gegen 13:30 Uhr remisierte Oliver (Brett 1). Anfangs hatte er die bessere Stellung und verschaffte sich unter Bauernopfer Angriff. Sein Gegner konnte sich aber gut verteidigen, und als am Ende jeder noch Dame und Springer hatte, Oliver nur noch etwas Angriff, der Gegner noch einen Mehrbauern, waren beide Seiten mit dem Remis einverstanden.
10 Minuten später mündete auch Herberts Stellung (Brett 6) in ein Remis. Herbert hatte zwar einen Bauern eingestellt, konnte aber mit Dame und Turm genug Gegendruck bei unterschiedlichen Rochaden aufbauen. Dieser brachte ihm dann sogar einen Mehrbauern ein, aber sein Gegner gab dann Dauerschach.
Nun kommt die vielleicht entscheidende Partie, die haarscharf zwischen Sieg und NIederlage schwebte. Diese spielte Daniel (Brett 4). Er stand anfangs relativ defensiv, konnte aber seine Stellung zusammenhalten. Schließlich ergab sich eine Chance mit Figurenopfer eine Mattstellung aufzubauen. Leider zog dazu sein Springer auf das falsche Feld Richtung König, so dass sein Gegner neben der Abwehr der Mattdrohung auch noch seine Dame gegen Daniels Königs ins Spiel bringen konnte, was leider zur Daniels Niederlage führte.
Damit hatten wir gegen 14 Uhr mit 2:4 schon einen Punkt verloren. Allerdings standen Torsten und Hubert beide recht gut.
Torsten (Brett 3) gelang es, sich einen leichten Vorteil mit Bauernmehrheit zu erspielen. Sein Gegner schien mittels seiner zwei Türme Gegenspiel zu erlangen. Torsten fand dann aber ein aktives Spiel (Bauern nach vorne), und als sein Gegner dann noch einen zu passiven Turmzug wählte, hatte Torsten seinen Sieg in der Tasche.
Nun schauten wir alle noch gespannt auf Huberts Brett (Brett 7). Hubert hatte sich einen Freibauern erspielt, aber mit Dame (und zeitweilig auch Turm) konnte dieser nicht einfach laufen. Hubert hatte allerdings Chancen seine Stellung zu verbessern (wir dachten schon länger, dass er eigentlich gewinnen müsste), ließ dann aber seinem Gegner eine Chance zu Gegenangriff zu mindestens Dauerschach. Hubert bot sogar einmal remis, was sein Gegner aber erstaunlicherweise ablehnte. Ein paar Züge später bot dieser dann aber selbst Remis an, und Hubert nahm an, weil er keine Chance mehr auf den ganzen Punkt sah und fürchtete gar noch selbst zu verlieren.
So haben wir nicht völlig unerwartet mit 3,5:4,5 verloren, aber wir hatten unsere Gewinnchancen, nur leider nicht genutzt.