Die erste Mannschaft hat gestern etwas zu hoch mit 0,5:7,5 gegen Aachen verloren (nur Falko konnte remisieren), heute mit 1:7 gegen Solingen nachgelegt (zwei Remis durch Ashot und Thomas).
Die zweite Mannschaft hat nur knapp mit 3,5 gegen LSV 2 verloren, fast wäre eine Überraschung geglückt, siehe Bericht von Enrico.
Die dritte Mannschaft hat heute sehr lange gegen Barbüttel gekämpft, hier kommen die Details.
Eigentlich traten wir mit einer guten 3. Mannschaft an, nur leider hörten wir gegen 10 Uhr, dass wir nur zu Siebt sein würden, Maxims Bruder spielte doch nicht mit. Irgendwas ist da wohl mit der Kommunikation nicht glücklich gelaufen.
Kurz überlegten wir noch Björn aus der zweiten Mannschaft abzuwerben, die 2. hätte wohl diesmal mitgemacht, aber sie hatten da schon pünklich begonnen (also zu spät zur Abwerbung), während die dritte erst gegen 10:15 Uhr startete (der zweite Barsbüttler Wagen fehlte noch, auch von uns jemand).
Immerhin mussten wir nicht allzu lange warten, denn Christian B. (Brett 6) hatte schnell gutes Spiel, gewann eine Figur (zu dem Zeitpunkt hatte sein Gegner gerade mal 8 Minuten seiner eigenen Bedenkzeit verbraucht) und mit weiteren Bauern konnte er das Turm und Springer gegen Turm-Endspiel locker nach Hause bringen. Ein Mannschaftskamerad des Verlierers meinte noch, dass dieser wohl keine Lust auf MIttelspiel hätte und gleich ins Endspiel gewechselt wäre.
Gegen 11:10 Uhr waren sie schon fertig und das immerhin mit knapp 40 Zügen. (Und ich dachte, Christian war der schnellste heute, allerdings war Björn in der 2. Mannschaft zu diesem Zeitpunkt nach elementaren Figureneinsteller und Aufgabe schon verschwunden.)
Ungefähr gleichzeitig nach gut 2 Stunden Spielzeit waren zwei Partien mit Remis beendet.Volkmar (Brett 8) hatte eigentlich den Plan eine Figur zu gewinnen erfolgreich eingeläutet, die Figur hing dann auch 2 Zügen rum, weil Volkmar leider vergessen hatte die Figur zu schlagen und auch sein Gegner es nicht gesehen hat. Danach (wohl nach Rückgabe auch noch seines Mehrbauern) bot Volkmar remis, was angenommen wurde.
Karl-Heinz (Brett 5) hatte eine scharfe Stellung auf dem Brett. Er hatte mit Schwarz lang rochiert und den weißen Königsflügel interessant angegriffen. Aber irgendwie wurden die Damen getauscht, der Angriff war weg und Weiß hatte mehr Raum. Später opferte Weiß im Endspiel eine Figur und hatte dafür 3 Freibauern am Damenflügel, aber Karl-Heinz\' Gegenspiel war für seinen Gegner stark genug, so dass die beiden sich friedlich remis trennten.
Zu dem Zeitpunkt sah es noch unklar aus: Jürgen hatte etwas besseres Spiel, Anke ein zweischneidiges, ich (Burkart) war noch ganz zufrieden und dann vor allem Rüdiger (Brett 3)... Rüdiger hatte lange einen Gambitbauern behalten und sich geschickt einen zweiten Bauern erobert. Jetzt fehlt aus meiner Sicht nur noch der Abtausch oder sonst Eindringen seiner Dame, aber Rüdiger schlug einen Bauern mit einem Springer, was seine Dame nicht nach vorne brachte. Sein Gegner wurde aufmüpfig und öffnete Rüdigers Königsstellung. Rüdiger hatte dann im Damenendspiel zwar 4 gegen 2 Bauern, aber musste eben aufpassen... und leider gab er erst einen und dann auch noch seinen Freibauern zurück, so dass sein Remisangebot nicht mehr verwunderte und auch angenommen wurde.
Leider hatte sich da Blatt inzwschen gegen uns gewendet. So hatte ich (Burkart, Brett 1) gerade einen Bauern eingestellt; ich hatte übersehen, dass ein Bauern nicht hinreichend gedeckt war, weil eine Deckung aufgrund einer Fesselung nicht mehr funktionierte. Aber ok, ich schaffte es, dass sein Mehrbauer rückständig wurde und da sein Läufer etwas schlechter als mein Springer war, rechnete ich mir einige Remischancen aus.So kam es, dass mein sowieso schon etwas langsamerer Gegner erst sehr viel Bedenkzeit investierte und etwas später nicht die besten Züge fand. So konnte ich Druck am Damenflügel gegen seine Bauern ausbauen, während seine Zeit weiter zusammenschmolz.Genauer hatte er laut Uhr noch 1 Sekunde für seinen 40. Zug, also faktisch wohl unter einer Sekunde. Als ich dann meinen 39. Schlagzug ausführte, drückte ich natürlich so schnell wie möglich die Uhr. Dabei war mir (wohl) die geschlagene Figur aus der Hand gefallen und wollte diese noch wegräumen, aber mein Gegner war dadurch irritiert, so dass, ob nun dadurch oder weil es sowiieso zu wenig Restzeit war, sein Blättchen fiel, was ich sogleich reklamierte. Dadurch gab es einen kleinen Streit, er konnte seiner Meinung nach nicht ziehen u.ä. - jedenfalls eine unglückliche Situation. Rüdiger riet mir auf den Blättchengewinn zu bestehen, auch andere Mitspieler waren der Meinung, dass ich im Recht sei. However, jedenfalls spielten wir nicht weiter, wobei mein Freiauer auf b2 nach meiner Meinung nu auch eine gewonnene Stellung ergäben haben müsste, aber ganz sicher war ich nicht (inzwischen hat eine Analyse klaren Vorteil für mich ergeben)..
Soweit zu den ersten vier Stunden. Es stand zwar nun 3,5:2,5, aber wie...
So hatte Anke (Brett 2) inzwischen in ihrem Panov-Angriff mit c5 die gegnerischen Zentrumsbauern entgegenkommen sehen und eine Figur für zwei Bauern geben müssen. Ein weiterer Bauer fiel bald. So versuchte sie mit ihrem a-Freibauern und Dame und Turm gegen Dame, Turm und Springer die Stellung zu halten, aber das konnte auf die Dauer nicht gutgehen und letztlich unterlag sie dann auch.
Jürgen (Brett 4) konnte seinen kleinen Stellungsvorteil nicht halten, sondern hatte sogar einen Bauern weniger. Allerdings hatte er eine bessere Figurenstellung, so dass es eigentlich halbwegs remisig aussah... wenn da nicht die Zeit wäre; die zweite und letzte Bedenkzeit überstand er nicht; er hatte einfach zu viel Zeit verbraten bzw. sein Gegner einfach mehr, so dass er auf Zeit verlor.
Damit unterlagen wir gegen Barsbüttel quasi schon um den Aufstieg mit 3,5:4,5. Wenigstens war der Protest gegen meinen SIeg nicht mehr nötig.
Tja, da können wir also nur noch hoffen, dass Barsbüttel sich einen Ausrutscher leistet und wir nicht, damit wir noch aufsteigen können.