Während sich letztes Mal die 3. Mannschaft durch ihren Sieg an die Tabellenspitze gesetzt hatte, musste sie mangels Mitspielern heute Federn lassen.
Genauer sagten von den sowieso nur sechs Mitspieler noch zwei kurzfristig ab (gestern Abend zuletzt), sodass es nur um einen Mannschaftspunkt gegen LSV 9 gehen konnte.
Zwar gewannen Rüdiger und Uwe, aber nachdem Christan Partie den Bach runter ging, war's das mit dem Mannschaftspunkt und Joachim remisierte dann abschließend. Endergebnis somit 2,5:5,5, seht unsere Ergebnisse.
Dafür hat die 2. Mannschaft sehr sicher heute in Elmshorn gewonnen, so gut wie keine Partie stand groß auf Verlust.
Als erster hat Christian (Brett 1) nach 2,5 Stunden gewonnen. Er hat schönen Druck auf die gegnerische Königsstellung gemacht (u.a. mit einem wichtigen Bauern auf g6). Offensichtlich war sein Druck stärker als das schwarze Gegenspiel; für mich war der Rückzug der schwarzen Dame von a5 hinter ihre Bauern ein gutes Indiz dazu.
Das genaue Ende habe ich nicht mitbekommen, aber Christians Schach mit der Dame auf h7 und vermutliches weiteres Dxg7-Schach sah schon klar aus.
Kurz danach hat Jannik (Brett 6) remisiert. Er hatte zwar einen Bauern mehr, sah aber kein Durchkommen mehr.
Nach rund drei Stunden hatte Enrico (Brett 5) ein Remisangebot. Zu dem Zeitpunkt standen wir nicht nur durch Christian besser, sodass er das Angebot annehmen konnte. Enrico hatte in der Eröffnung einen Geist gesehen und dadurch nicht die beste Angriffsaufstellung eingenommen; hier reichte der weiße Bauer auf g6 nicht zum ganzen Punkt.
Gut eine Viertelstunde später war auch Hannos Partie (Brett 2) mit einem Unentschieden zu Ende gegangen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hatte sein Gegner eine Figur geopfert, um zu Dauerschach zu kommen. Ansonsten war es die einzige (1.e4) e5-Partie von uns heute, ein geschlossener Spanier.
Nach dreieinhalb Stunden endete meine (Burkart, Brett 8) Partie. Ich stand längere Zeit etwas passiv, aber wohl immer hinreichend solide. Nach einem größeren Abtausch nach gegnerischem d4-d5 bot ich mit meinem Zug Remis, aber zumindest aufgrund der Mannschaftssituation wollte mein Gegner weiterspielen. Er stand auch noch ein wenig besser, hatte z.B. seine Türme auf den beiden Zentrallinien. Allerdings konnte ich mich in den nächsten vier Zügen insofern befreien, dass mein Springer auf e6 die e-Linie verstopft hat und mein Turm auf d8 Paroli bot. Als dann die weiße Dame unglücklich nach b4 zog, konnte mein Läufer nach c3 ziehen und so diese und den Turm e1 angreifen. Die Dame gewann zwar noch den Bauern b6 für meine Qualle, aber ich konnte den Mehrbauer blockieren und meinen anderen Turm aktivieren, so dass es eher eine Frage der Zeit war, wann Weiß keine Lust mehr hatte weiterzuspielen, zumal seine Bedenkzeit am Schwinden war. Als sein Mehrbauer nicht zu halten war, ging auch noch eine weiße Figur flöten und Weiß gab auf.
Beruhigender Zwischenstand: 3,5:1,5.
So kam es um 14:07 Uhr nach ziemlich genau vier Stunden zum entscheidenden Sieg von Daniel (Brett 4). Er hatte ein Bäuerchen mehr und sein Springer war dank eines vorgerückten Bauerns aktiver als der gegnerische Läufer in recht geschlossener Stellung. So konnte Daniel souverän seinen König nach vorne bringen zusammen mit einem (Doppel-)Freibauern, sein Springer konnte Unheil in der weißen Stellung anrichten, so dass Weiß die Segel strich.
Daraufhin remisierte Ralf (Brett 3) seine Partie. Er hatte im Blumenfeld-Gambit einen Bauer mehr und dieser wurde zum Freibauern. Es sah eigentlich recht vielversprechend aus, aber Schwarz konnte dann doch alles neutralisieren und das Turmendspiel mit je zwei Bauern (wenn auch ein Freibauer dabei) gab nicht mehr her.
Tja, und wie nicht selten, durften wir auf das Ende der letzten Partie noch einige Zeit warten (vielleicht eine dreiviertel Stunde). Denn Mehmet war noch am kämpfen, sein Endspiel mit Springer gegen Läufer mit je einem Bauern, die maximal entfernt auf a- und h-Linie standen, zu halten. Aber dies gelang ihm; seine Gegnerin zog im letzten Zug ihren Bauern mit Remisangebot vor, dem Springer zu Fraße. Dabei war der Beginn seiner Partie ungewöhnlich, in etwa 1.d4 d5 2.Lg5 Sf6 3.Lxf6 gxf6 4.e3 e5 5.Dh5 Sc6 6.Lb5 Ld7 7.Lxc6 Sxc6 8.dxe5 mit Gewinn des Bauern auf e5. Allerdings hatte Schwarz u.a. wegen des Läuferpaars gutes Spiel und konnte den Bauern zurückerobern.
Mit den letzten beiden Remis hat heute keiner von uns verloren und wir insgesamt schön mit 5,5:2,5 gewonnen.
PS: Wenn jemand seine Partie besser kommentiert haben möchte, korrigiert mich gerne, z.B. in einem Kommentar oder natürlich auch gerne per Mail.
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