Zum letzten Spiel der Dritten in der Saison 2022/23 auch noch ein kleiner Bericht. Im Vorfeld hatte uns der LSV ein neues Spiellokal bekanntgegeben, das Tryp By Wyndham Lübeck Aquamarin. Das war von uns aus leichter zu erreichen, als alle anderen früheren Spiellokale, da es gleich rechts der B75 liegt. Obwohl wieder nur zu siebt, fuhren wir auch deshalb frohgemut gen Lübeck. Unser Gegner LSV 7 bot die stärkste Aufstellung der Saison auf. So spielte an Brett 5 IM Sergej Salov, gegen den ich antreten durfte.
Leider wurde das Match aus unserer Sicht von einem Sturz Ankes überschattet. Die WC-Anlagen befinden sich im Keller des Hotels und als Anke dorthin unterwegs war, stolperte sie und stürzte die letzen vier Stufen hinunter. Der alarmierte Rettungsdienst untersuchte sie lange und ausgiebig und verzichtete dann auf eine Einlieferung in ein Klinikum, da sich Gottseidank weder der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung noch auf Schäden an der Wirbelsäule bestätigten. Aber Kopfschmerzen, eine große Beule am Kopf und eine dicke Schwellung am Fußknöchel machten Anke sehr zu schaffen. Ankes Gegner, Michael Holst, hatte, nachdem ihm der Unfall bekannt wurde, die Uhr angehalten und nach Ende der Untersuchungen bot er ihr ein Remis an, das Anke gerne annahm. Wir empfanden das alle als eine starke und faire Geste und sagen dafür an dieser Stelle noch einmal herzlich "Dankeschön!"
(Anke legte sich zuhause dann gleich in ihr Bett und konnte beim Abschlussgrillen nicht dabei sein. Heute am Montag geht es ihr etwas besser. Als sie zum WC humpelte und ich fragte, ob ich helfen könne, murmelte sie nur "Mir ist nicht mehr zu helfen!" - also, der Humor ist wieder da und ein Arzttermin vereinbart.)
Zurück zum Match: Brett 1 hatten wir freigelassen. An Brett 2 konnte Jo nach (ich glaube) 9 Zügen ein Remis vereinbaren und an Brett 6 konnte Karl-Heinz durch eine Eröffnungsfalle eine Figur gewinnen. Und dieser materielle Vorteil mündete dann gegen 11:15 Uhr in einen Sieg. Damit war der Ausgleich erzielt! An Brett 3 konnte Björn dann in einer kämpferischen Partie das nächste Remis einfahren und an den unteren beiden Brettern sah es gut für uns aus. Und es war dann Jürgen an Brett 7, der einen Sieg einfahren konnte. Sein Gegner patzte in Zeitnot und Jürgen gewann eine Schwerfigur. Die Umsetzung wollte sich sein Gegner dann nicht mehr zeigen lassen. Ich glaube, an dieser Stelle kam das Remis von Anke dazu und wenig später konnte dann Christian, der in der Eröffnung einen Bauern gewonnen hatte, den vollen Punkt einfahren. Damit hatten wir den Mannschaftskampf gewonnen. Es lief nur noch meine Partie. Sergej hatte sicherlich positionelle Vorteile errungen und ich hätte gerne gesehen, wie er diese hätte umsetzen wollen. Aber da Anke Schmerzen hatte und auch die anderen nach Haue wollten, gab ich die Partie auf. Endstand 4,5 : 3,5 für uns.
Wir schließen die Saison als Tabellenvierter in der Bezirksliga Ost ab. Das ist ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis, einzig der Staffelsieger, die Schachfreunde aus Segeberg waren aus meiner Sicht eine Nummer zu groß für uns. Wir gratulieren den Schachfreunden Segeberg zum Aufstieg und wünschen viel Erfolg in der höheren Klasse.
Als drittes Team unseres Vereins mussten wir nicht nur die eigenen, sondern auch die Ausfälle der höheren Mannschaften kompensieren. Das führte dazu, dass wir nur in zwei Spielen vollständig mit acht Spielern antraten. Das ist ein wenig befriedigender Zustand und insofern überlegen wir als SKN 3, für die nächste Saison nur eine Vierermannschaft zu melden?!
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