Zu den Jubilaren in diesem Jahr gehört auch der Itzehoer Schachverein, er blickt auf eine einhundertjährige Vereinsgeschichte zurück. Das wurde mit einem Vierer-Mannschaftsturnier gefeiert, zu dem auch wir gemeldet hatten. Die Mitglieder des Vereins, unter ihrem Vorsitzenden Rolf Meier, gaben sich viel Mühe und richteten ein attraktives Turnier aus. Mit dem Kulturhof in Itzehoe hatte man repräsentative Räumlichkeiten angemietet, es gab Kaffee, Kuchen, Fass-Bier, alkoholfreie Getränke, Würstchen mit Kartoffelsalat und Snacks zu günstigen Preisen und darüberhinaus Salzgebäck und Schokoküsse, bei denen man zugreifen konnte. Auch Itzehoes Bürgermeister, Ralf Hoppe, ließ es sich nicht nehmen, zur Eröffnung des Turniers ein Grußwort an die Teilnehmer zu richten.
Während der Hinfahrt diskutierten wir natürlich, wie die Mannschaftsaufstellung aussehen sollte, Sven opferte sich und war bereit an Brett 1 zu spielen. Damit war der schwierigste Punkt geklärt, dass dann Enrico, ich und Anke folgten, ergab sich fast von selbst. Das Turnier war auf 7 Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 2x15 min ohne Zuschläge angesetzt. In der ersten Runde trafen wir an Tisch 3 auf Itzehoe 1 und gewannen etwas glücklich mit 2,5:1,5. In Runde 2 war dann Itzehoe 2 an Tisch 2 der nächste Gegner. Wir gewannen wieder mit 2,5, diesmal aber ohne Probleme. Damit hatten wir uns zum Tisch 1 hochgekämpft, leider das erste und letzte Mal, dass wir an diesem Tisch spielten. Gegner war das Team "3Engel für Daniel", hinter diesem Namen verbargen sich Spieler des Hamburger Schachklubs und wir gingen mit 0,5:3,5 gegen den späteren Turniersieger unter. In Runde 4 trafen wir dann auf Wacken, ein Ort, der den meisten sicher als Hardrockmekka Schleswig-Holsteins bekannt ist. Bekleidet mit diesen furchteinflößenden T-Shirts hatte sich hier ein Spaßteam um unseren Präsidenten des Landesschachverbands, Dirk Martens und unseren SH-Seniorenreferenten, Gerhard Ihlenfeld gebildet. Dabei hatte Anke einen Blackout besonderer Art. In überlegener Stellung verlor sie eine Figur aufgrund eines regelwidrigen Zuges ihres Gegners. Der zauberte einen Läuferspieß auf König und Turm aufs Brett und Anke zog brav den König aus dem Schach. Dass dieser Läufer gar nicht hätte ziehen dürfen, weil er durch Ankes Turm gefessselt war, merkten beide erst nach Partieende und externen Hinweisen. Anke war perplex und ihr Gegner konstaniert und entschuldigte sich sofort! Immerhin schaffte Anke es, die Partie remis zu halten und so reichte es gerade noch zu einem 2:2. Danach genossen wir die kleine Pause bei Bier, Kaffee und Kuchen oder auch Würstchen mit Kartoffelsalat und dem Smalltalk mit vielen anderen Schachspielern.
Offensichtlich gut gestärkt konnten wir dann in Runde 5 ein klares 4:0 gegen die Jugend von Wilstermarsch/Itzehoe verbuchen. In der Vorschlussrunde gab es dann mal wieder unser "Lieblingsergebnis" von 2,5:1,5 gegen die Bremer Stadtmusikanten. Und in der Schlussrunde konnten wir mit 2,5:1,5 gegen das Frauenteam aus Quickborn gewinnen.
Insgesamt haben wir folgendermaßen gespielt: Sven 3 Punkte aus 7 Partien, Enrico 4/7, Rüdiger 5/7 und Anke 4,5/7.
Mit 11:3 Punkten errangen wir den Pokal für den 2 Platz und eine Flasche Wodka, die wir ungeköpft nach Hause brachten. Aber ein Schlückchen mit oder ohne Alkohol tranken wir gern noch im Kreise vieler Schachfreundinnen und Schachfreunde, die gern noch etwas blieben und die gute Stimmung genossen.
Vielen Dank an den Schachverein Itzehoe und alles Gute für die nächsten 100 Jahre!