Unsere 1. Mannschaft hat gestern ihren ersten Mannschaftpunkt zum 4:4 geholt, genauer gegen SV Hofheim, gegen die man sich auch was ausgerechnet hatte. Genauer gewann unser Trainer Michael seine Partie, während Falko verlor; alle anderen remisierten.
Heute gegen die starken Spieler vom SV Hockenheim schaffte gerade nur Bene (als letzter) ein Remis, so dass es heute 0,5:7,5 ausging.
Die 2. Mannschaft hatte sich schon grundsätzlich nur Schummelchancen bei Doppelbauer Kiel ausgerechnet. Als dann nach Ralf aber noch kurzfristig Oliver und Maxim krankheitsbedingt absagten, ging es nur noch darum, sein Gesicht zu wahren. Dass allerdings alle fünf verloren, war auch bei den DWZ-Differenzen nicht zu erwarten... also 0:8.
Unsere 3. Mannschaft hatte heute vor allem erstmal mit Schnee zu kämpfen. War die Hinfahrt schon so, dass wir ein paar Minuten zu spät in Ratzeburg ankamen, so schlichen wir noch mehr aus Ratzeburg wieder raus bei noch größeren Schneeflocken und schneebedeckter Straße. Als wir uns allerdings langsam Norderstedt näherten, waren die Straßen auf einmal wieder schneefrei.
Nun zum Spiel, das gegen 10:15 begann; immerhin traten wir ja zu acht an, keine Selbstverständlichkeit...
Sehr schnell zu Ende ging Rüdigers (Brett 2) Partie gegen Joachim Gerks; die beiden kennen sich sehr lange und haben schachamtlich viel zu tun, so dass sie ein recht schnelles Remis nach einer halben Stunde vereinbarten.
Zu dem Zeitpunkt stand ich (Burkart, Brett 1) irgendwie komisch und sah mich als Weißer schon unter Druck gesetzt, mit möglichem Bauernverlust oder zumindest schlechterer Bauernstellung. Als dann 15 Minuten später auch mein Gegner ein Remis anbot, überlegte ich nicht allzu lange (auch Rüdiger schien einverstanden) und nahm das Remis an.
Nach eineinhalb Stunden remisierte auch Omar (Brett 7). Seine Stellung war recht symmetrisch und einfach nicht viel drin. So konnte er sich noch mit Englisch beschäftigen, was er für seine Prüfung brauchen wird. (Ich dagegen las nebenbei lieber meinen Science Fiction-Roman weiter.)
Zu dem Zeitpunkt sahen zwei Partien nicht gut aus, weil Björns König nach e2 gezwungen worden war, aber kommen wir erstmal zu Mattias (Brett 8).Sein Gegner hatte einen Angriff auf Mattias' unrochierten König entfachen können und jagte diesen bzw. seine helfenden Figuren hin und her. Schließlich hatte er eine offene Linie mit Schachabzug, die Mattias die Dame kostete. Er kämpfte zwar noch weiter, aber es war natürlich nur noch eine Frage der Zeit, bis er nach gut 2 Stunden aufgab.
20 Minuten später war eine spannende Partie von Karl-Heinz (Brett 4) zu Ende. Er stand längere Zeit etwas besser, so dass er ein Remisangebot ausschlug. Vermutlich war der Tausch seiner starken Dame eine relevante Schwächung seines Vorteils. Im Bauernendspiel hoffte er dann auf Vorteil, der aber nicht groß zu erkennen war. Vielmehr schien er seine Stellung überzogen zu haben und sein Gegner in Vorteil zu kommen. Aber dieser wählte nicht den besten Weg, so dass Karl-Heinz noch zum Remis kam.
Wir lagen nach 2,5 Stunden also 2:3 zurück, aber die restlichen Partien sahen inzwischen alle vorteilhaft aus. Bis zum nächsten Partieende mussten wir aber eineinhalb Stunden warten.
Um kurz vor 14 Uhr glich Christian (Brett 6) für uns aus. Er hatte erst einen Bauern gewonnen bei weiter besserer Stellung. Als ich das nächste Mal hinsah, fehlten auf beiden Seiten ein Turm. Dass Christian erst die Qualle eingestellt hatte, danach sein Gegner sie mehr freiwillig zurück gab, erfuhr ich erst später. Jedenfalls konnte Christian danach noch besser die geschwächten Bauenstellung seiner Gegners angreifen, unterstützt durch verschiedenfarbige Läufer. So gelang es ihm schließlich mit Dame und Läufer (und Bauer) dem weißen König richtig auf den Pelz zu rücken und matt zu drohen. Ohne großen Materialopfer wäre sein Gegner da nicht mehr herausgekommen, so dass sein Gegner aufgab.
Nur vielleicht 3 Minuten später war auch Björns (Brett 3) Partie zu Ende. Nachdem er in der Eröffnung früh seinen König nach e2 stellen musste und so sein Königsflügel schlecht zu entwickleln war, konnte sein Gegner dies irgendwie nicht sehr ausnutzen. Immerhin kam Björns Turm lange nicht von h1 weg. Freundlicherweise wurde dann eine Figur auf g3 getauscht, so dass die h-Linie offen wurde. Mit der Dame auf g4 beim schwarzen König auf g8 konnte Björn seinen Turm über h5 trotz Bauern auf g6 ins Spiel bringen, zumal der Turm auf noch richtig ins Spiel kam, was mit b6 hätte verhindert werden können (laut Björn).
So konnte Björn sich über seinen Mehrbauern freuen, später noch mehr Bauern, und als dann gar noch eine Figur hinzukam, stand sein Sieg fest.
Vor der Zeitkontrolle stand es somit auf einmal 4:3 für uns. Nun spielte nur noch Uwe J. (Brett 5). Er hatte zwar die bessere Stellung und drückte auf den schwarzen Königsflügel, aber bei sehr wenig Zeit kämpfte er auch mit ihr (und den akustischen Ablenkungen im Spielsaal). Im 40 Zug schnappte er sich dann erfolgreich einen Bauern (bei 9 Sekunden Restzeit; die sein Gegner beim 40. Zug auch nur noch hatte). Er hätte vielleicht noch einen zweiten (auch auf der h-Linie) mehr halten können, allerdings gefiel ihm das schwarze Gegenspiel nicht recht. VIelmehr wurde ihm inzwischen klar, dass sein Remis der Mannschaft reichte, und sein Gegner reichte es offensichtlich mangels ernsthafter Gegenchnancen auch -> 4,5:3,5.