Am Sonntag stand die etwas längere Fahrt nach Lauenburg an. Da war frühes Aufstehen auch am Sonntag angesagt und so trafen sich Karl-Heinz, Omar und ich (Rüdiger) schon um 8:15 Uhr am Rathaus. Jo Gerks würde aus Ratzeburg dazustoßen; das war das Team das zum Auftaktmatch in der Kreisklasse antrat. Um diese Zeit kamen wir besser als erwartet durch Hamburg und erreichten das Lauenburger Vereinsheim gegen 9:35 Uhr. Jo kam nur wenig später dazu und da unsere Gegner auch alle da waren, starteten wir überpünklich den Mannschaftskampf.
An Brett 1 versuchte Jo einen Königsangriff gegen Rolf Späth einzuleiten. Dabei nahm er am Damenflügel leichte Felderschwächen in Kauf. Der Königsangriff entwickelte sich aber nicht wie erhofft; stattdessen entstand eine recht zweischneidige und unübersichtliche Stellung, so dass Jo seinem Gegner ein Remis anbot, das dieser nach kurzem Nachdenken auch annahm.
Die nächste Ergebnismeldung kam von Brett 4. Omar hatte gegen René Reschke erst einen Bauern, dann die Qualität und schließlich die Partie gewonnen. Vielmehr kann ich dazu leider auch nicht sagen, da ich nur ganz am Anfang einen Blick auf das Brett werfen konnte. Immerhin hatte Omar uns in Führung geschossen, und bei Karl-Heinz und mir sah es zumindest nicht nach einer Niederlage aus, damit kristallisierte sich der Mannschaftssieg bereits heraus.
An Brett 2 spielte mein Gegner, Dietrich Gütschow die französische Abtauschvariante, die gemeinhin auch als Remisvariante gilt. Und als wir zwei Leichtfigurenpaare getauscht hatten, bot mir mein Gegner auch das Remis an. Da war ich mir jedoch schon ziemlich sicher, einen Bauern gewinnen zu können. Diesen Plan konnte ich dann auch umsetzen, aber es entstand ein Damenendspiel mit 4 gegen 3 Bauern. Immerhin war mein Mehr- auch ein Freibauer und als es mir gelang diesen auf die drittletzte Reihe vorzuschieben, streckte mir Dietrich seine Hand entgegen und sagte, "den Rest wolle er sich nicht antun ...".
Brett 3 war damit das letzte, an dem action geboten wurde. Gegen seinen Gegner Martyn Rutter, sammelte Karl-Heinz einen kleinen Vorteil nach dem anderen ein; zunächst ein wenig Raumvorteil, danach die offene a-Linie mit Verdopplung der Türme und schließlich auch noch Druck im Zentrum. Die Vielzahl der Drohungen führte zu einem Fehlgriff seines Gegners, Figurenverlust war die Folge und dann auch der Grund für die umgehende Aufgabe.
Für die Rückfahrt wählten wir dann die Fahrwegvariante über Schwarzenbek, durch den Sachsenwald und über Rahlstedt und Sasel nach Norderstedt, um den innerstädtische verkaufsoffenen-Sonntags-Verkehr zu umgehen - das klappte auch ganz gut!
Wie sich dann am Abend zeigte hattem wir mit 3,5 : 0,5 in dieser Spielklasse den höchsten Tagessieg errungen und uns an die Spitze der Tabelle gesetzt https://schachverband-sh.de/de/kreisklasse-a-ost-2. Der SV Bad Schwartau 6 folgt uns mit einem halben Brettpunkt weniger. Und genau das ist unser Gegner in der nächsten Spielrunde. Damit können wir uns am 27. Oktober zuhause über den ersten Spitzenkampf der noch jungen Saison freuen.