Hubert und Oliver fuhren direkt nach Elmshorn, wir anderen trafen uns wie immer vorm Rathaus. Wer etwas zu früh da war, nutze die Chance, über den geschlossenen, nieselregengrauen Weihnachtsmarkt zu schlendern. So fuhren wir dann über die Dörfer und Landstraßen nach Elmshorn. Das Haus der Begegnung erreichten wir dann auch ein wenig überpünktlich.
Nachdem sich meine Partie nicht so entwickelt hatte, wie ich es mir gewünscht hätte, die Kavallerie wurde getauscht, ein Läufer und ein Bauer erlebten Gleiches und als auch die alle Türme drohten, diesem Schicksal beizuwohnen, bot ich, High Noon war gerade durch, meinem Gegner ein Remis, das dieser auch umgehend akzeptierte 0,5:0,5.
Ca. 45 Minuten später musste Anke dann leider ihrem Gegner die Hand zur Aufgabe reichen. Dieser hatte einen Bauern geopfert und damit einen unkoordinierten Haufen von Bauern und Leichtfiguren an Ankes Damenflügel verursacht. Diesem Chaos konnte er nun gezielt zu Leibe rücken. Im Ergebnis hatte Anke 3 Bauern weniger und nicht nur das, ea waren auch noch weit vorgerückte Freibauern 0,5:1,5.
Daniel hatte sich an Brett 2 mit den schwarzen Steinen Raumvorteil verschafft. Als der Pulverdampf verwehte, blieb aber nur ein Leichtfigurenendspiel, das nicht zu gewinnen war 1:2.
Oliver forcierte an Brett 1 das Geschehen mit dem Vormarsch des f-Bauern. Vielleicht war das etwas zu forsch, denn nun bot sich seinem Gegner die Gelegenheit mit seinen Türmen auf die weiße Grundreihe vorzustoßen und sich so Vorteil und schließlich den Sieg zu sichern 1:3.
Nur wenige Sekunden später gab es Balsam für unsere geqäulten Seelen. Unser Mannschaftskäptn, Enrico, rang unseren alten Freund, Torsten Noldt, in einer spannenden aber mit einigen Fehlern behafteten Partie nieder 2:3.
Und tatsächlich folgte bald das 3:3. Hubert hatte mit den schwarzen Steinen ein druckvolles Spiel entwickelt, in dem sein Gegner, um das Matt abzuwehren, seine Dame gegen einen Turm opfern musste. Das Gegenspiel konnte Hubert im Keime ersticken, den Läufer gewinnen und dann durch einen möglichen Turmtausch in ein klar gewonnenes Endspiel abwickeln, aber das wollte sich sein Gegner schon gar nicht mehr anschauen.
Herbert war es dann, der uns sogar mit 4:3 in Führung schoss. Ich hatte die Partie lange als ausgeglichen eingeschätzt, aber irgendwann öffnete Herberts Geggner mit f6 und g5 völlig unnötig die Stellung, so dass Herberts Türme zunächst die Herrschaft über die d- später über die f-Linie gewannen. Das führte zu einem Bauerngewinn und aufgrund weiteren ungenauen Spiels schließlich zu einem Mattangriff. Da blieb dem Gegner nur die Aufgabe.
Bei Burkart sah es leider schon lange recht trostlos aus. Er hatte eine Figur "spucken" müssen, dafür als ganz kleines "Guti" die Qualle behaupten können, nur zur Wirkung kam diese leider nicht. Es gelang Burkart zwar noch, zwischenzeitlich nur einen Bauern weniger zu haben, allerdings bei furchtbarer Stellung.. So musste er den Springer wieder abgeben und spielte vielleicht etwas zu lange, aber er wollte versuchen irgendwie das Remis zu retten, mit Bauer und Dame gegen Dame, Springer und 2 Bauern. Das konnte nicht gut gehen und wenige Sekunden vor dem endgültigen Plättchenfall gab er nach Damentausch auf 4:4.
Insgesamt ein für uns doch eher glückliches Ergebnis, Hoffen wir, dass es uns motiviert und wir noch weitere Punkte einfahren. Schauen wir mal, was in der nächsten Runde zuhause gegen Agon NMS passiert!
Kommentare
Sicher stand ich schon länger auf Verlust, aber zum einen ging es um einen ganzen Mannschaftspunkt (da kann man ja mal nach einem Patt Ausschau halten), zum anderen konnte mein Gegner lange nicht einfach ins Endspiel alles abtauschen, da er mit unter Umständen mit 2 gegen 2 Bauern und zwei Springern gegen meinen Turm aufpassen musste, dass ich es nicht irgendwie schaffte, einen Bauern zu tauschen und den anderen mit dem Turm zu fressen zum Remis
Also ganz sinnlos was mein Weiterspielen nicht, durch Aufgeben hat ja noch niemand gewonnen und die Hoffnung stimmt bekanntlich zuletzt (*), wenn auch die letzten 10 Züge der gut 50 nur noch eine Strohhalmsuche war.
Gruß, Burkart
(*) Na, ob das Phrasenschwein sich über das Futter gefreut hat? ;)
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