1798 gegen 1996 war der Wertungsschnitt in der heutige Runde vs. Agon Neumünster. Oder um genauer zu sein: Wir hatten mit 1798 heute die schwächste Mannschaftsaufstellung geboten und Neumünster ihre stärkste Aufstellung. Eine klare Sachen gegen uns sollte man meinen.
Doch wie heißt es so schön: erstens kommt es anderes und zweitens als man denkt.
Daniel am Brett 1 beendete am schnellsten seine Partie. Er selbst fühlte sich in der Stellung nicht sehr wohl und war dann über das Remisangebot seines Gegners sehr froh.
Zwischenstand: 0,5 : 0,5
Von den anderen Partien konnte ich mir zu dem Zeitpunkt kaum ein Bild machen, denn bei mir war am Brett 2 alles auf einen Kampf mit offenem Visier ausgelegt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt einen Bauern geopfert, um die Figuren von meinem Gegner quasi tot zustellen.
Doch dann stellte ich in guter Stellung einen Bauern ein (was Fritz im Nachhinein sogar als guten Zug ansah). Ich hatte mich zwar geärgert, aber ich hatte durch die halboffenen Linien wirklich genügend Angriffsmöglichkeiten auf den nicht rochierten König. So kam es dann, dass ich wenig später zwangsläufig meine beiden Bauern zurückeroberte und später dann die Partie auch gewann.
Zwischenstand: 1,5 : 0,5
Jetzt hatte ich Zeit mir die anderen Bretter anzuschauen und dass musste ich auch, denn Heinz-Jürgen fragte mich, ob er am Brett 8 Remis machen kann.
Also schnell mal die anderen Bretter nachschauen. Anke hatte zu dem Zeitpunkt am Brett 5 gerade verloren gehabt.
Zwischenstand: 1,5 : 1,5
Rüdiger stand sehr gut und Burkart ebenfalls besser. Die anderen Partien wertete ich als eher ausgeglichen. Heinz-Jürgen durfte also das Remis anbieten, doch sein Gegner lehnte ab und die Angst am Brett 8 in Zeitnot zu kommen trat ein. Das 8. Brett verlor dann in der Zeitnotphase nach Zeit. Die Stellung selber war aber zu dem Zeitpunkt auch etwas besser für den Gegner gewesen.
Zwischenstand: 1,5 : 2,5
Burkart hatte am Brett 7 zu dem Zeitpunkt jedoch das Endspiel Dame und zwei Bauern vs. Turm und Springer auf dem Brett und Rüdiger hatte am Brett 6 eine Qualle mehr. Herberts Stellung auf Brett 4 ging gerade in ein Bauernendspiel über, was meiner Meinung nach gewonnen war. Dabei hatte Herbert sogar richtig Glück gehabt, denn sein Gegner hätte zwischenzeitlich einen Turm durch eine Springergabel gewinnen können, aber dies nicht gesehen. Nur bei Hubert sah es nicht so gut aus.
Etwas später hatten dann Herbert und Burkart gewonnen.
Zwischenstand 3,5 : 2,5
Hubert hatte das schlimmste jetzt auch überstanden. Er hatte zwar einen Doppelbauern und dazu einen Bauern weniger, aber da alles auf einem Flügel sich abspielte, sahen seine Remischancen deutlich besser aus als zuvor.
Wie aber am Anfang bereits geschrieben, kommt es doch meistens anders als man denkt. Hubert übersah nämlich eine Gabel durch den Läufer und musste mit einem Turm weniger aufgeben.
Zwischenstand 3,5 : 3,5
Das Gute an Rüdigers Stellung war, dass er das Endspiel mit Qualle mehr nicht mehr verlieren konnte, wenn er nichts einstellt. Aber war es zu gewinnen? Ich hatte irgendwie meine Zweifel.
Leider bewahrheiteten sich diese Zweifel dann nach langem Kampf von Rüdiger auch.
Brett 5 endete Remis.
Endstand 4 : 4
Das Interessante an diesem Ergebnis ist übrigens der Fakt, dass Elmshorn bisher gegen alle Gegner, die wie auch schon hatten, exakt das gleiche Ergebnis erzielt hatte. Mal sehen, wie lange dieser Umstand noch anhält.
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