Am Sonntag hatte der Landesschachverband zur ersten Runde des Mannschaftspokalwettbewerbs nach Kaltenkirchen eingeladen. Ursprünglich planten wir, zwei Mannschaften zu melden, aber aus dem Kreis der Spieler der ersten Mannschaft gab es zu viele Absagen. Immerhin, Michael sagte, wenn sein Verein ruft, ist er dabei, und mit ihm an Brett 1 trauten wir uns ein Weiterkommen durchaus zu, wenn, ja wenn wir ein wenig Losglück haben sollten. ... und es ging so, die ersten Mannschaften des Lübecker SV und der SV Bad Schwartau wurden gegeneinander gelost. Und wir zogen die zweite Mannschaft des Lübecker SV - da war alles drin, ein Weiterkommen aber natürlich auch das "Aus".
Michael spielte am ersten Brett mit den schwarzen Steinen eine aggressive Eröffnungsvariante, aber das war offenbar auch die Leib- und Magenvariante seines Gegners. Ein Remisangebot wurde gern angenommen. Etwas später sagte er, dies sei das Beste, was mit dieser Variante zu erreichen war. An den anderen drei Brettern wurde heftigst gekämpft. Sven hatte an Brett 2 eine schwierige Stellung auf dem Brett, er hätte Dauerschach geben können und sein Gegner bot ihm auch ein Remis an, hatte aber auch gefährliche Angriffsoptionen in der Hinterhand. Da zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar war, ob ein Remis reichen würde, spielte Sven im besten Mannschaftssinne weiter ... und griff dann leider fehl. Es blieb nur die Aufgabe.
Ankes schwarze Stellung an Brett 4 hatten wir aufgrund des starken Zentrums ihres Gegners etwas unterschätzt. Sie aber nicht, sie griff vehement auf der h-Linie an und konnte einen eindrucksvollen Sieg einfahren. Der Gleichstand von 1,5:1,5 war wieder hergestellt. Nur, leider hatten wir das Problem mit der Berliner Wertung - würde das Gesamtergebnis unentschieden lauten, ist die Mannschaft weiter, die das höhere Brett gewonnen hatte.
Deshalb musste Enrico an Brett 3 mit den weißen Steinen nun mit Läufer und drei Bauern gegen Springer und drei Bauern auf Sieg spielen. Er versuchte es auch aber es brachte nichts. Als sein Gegner Remis anbot, nahm er es an. Denn zwischenzeitlich gab es sogar Vorteile für die Kavallerie!
Also 2:2 und ausgeschieden wegen der schlechteren Berliner Wertung. Schade, aber Spaß gemacht hat es allen Beteiligten trotzdem.
-> Siehe SSH-Ergebnis-Seite (1. Runde Landespokalmannschaftsmeisterschaft)